Boden & Lage
Ist der Boden von Schiefer oder Kalk geprägt, werden sich diese Komponenten auch im Wein wiederfinden und ihn charakterisieren.
Fakten
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2.658
Einzellagen
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68
Grad Hangneigung
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14.000
ha Steillagen
Erst die unterschiedlichen Bodenstrukturen der einzelnen Anbaugebiete - vom lockeren sandigen Untergrund über Lehm- und Löss-Böden bis zum brüchigen Schiefer oder harten Granit - garantieren die Rebsorten- und Geschmacksvielfalt deutscher Weine und machen sie in ihrem breiten Angebot einzigartig.
Der Boden ist das Gedächtnis der Natur: Die Erdzeit-Geschichte kann aufgrund ihrer geographischen Eigenheiten immer wiederkehrende, schmeckbare Konstanten hervorbringen.
Lagen, Klima und Winzer
Die besten Voraussetzungen für den Weinbau in Deutschland liefern süd- oder südwestexponierte Hänge in geschützten Tälern, wie am Rhein und dessen Nebenflüssen oder an Elbe, Saale und Unstrut. Das rührt daher, dass die Sonnenbestrahlung an den Hanglagen viel intensiver ist als in der Ebene. Außerdem profitieren die Südhänge von einer insgesamt längeren Sonnenscheindauer. Die deutschen Rebflächen werden für die Bezeichnung von Deutscher Wein (ehemals Tafelwein) und Deutscher Landwein in 5 Tafelweinbaugebiete mit 8 Untergebieten und 19 Landweingebiete gegliedert. Für die Herstellung von Qualitätswein wird die Fläche in der in Deutschland Wein angebaut wird, in 13 Anbaugebiete für Qualitätswein mit insgesamt 43 Bereichen, 167 Großlagen und 2.658 Einzellagen gegliedert.
Terroir
Wenn es um Terroir geht, kommt vor allem dem Boden eine zentrale Rolle zu. Aber der Begriff umfasst längst nicht nur die Bodenstruktur des Weinbergs. Vielmehr verdeutlicht die Bezeichnung „Terroir“ die Komplexität des Weinbaus, bei dem mehrere Faktoren ineinandergreifen, sich ergänzen und letztendlich eine Einheit bilden. Die Intention des Terroir-Gedankens ist, dass der Wein ein geschmackliches Spiegelbild seiner bestimmbaren Heimat ist und den Charakter seiner Herkunft schmeckbar macht. Er schließt deswegen neben dem Boden auch die Rebsorte, die besonderen klimatischen Verhältnisse und natürlich die Arbeit des Winzers mit ein. All diese Faktoren werden unter dem Begriff „Terroir“ zusammengefasst und sind untrennbar miteinander verbunden. Das wichtigste Kapital ist dabei sicherlich der eigentliche Nähr-Boden, der gleichzeitig einen relativ konstanten Faktor darstellt. Denn vorhandene Bodenformationen und geographische Besonderheiten ändern sich in aller Regel nur durch einen massiven Eingriff des Menschen.
Der Winzer muss erkennen, welche Rebsorte - unter Berücksichtigung der klimatischen Besonderheiten - für seinen Weinberg und seinen angestrebten Weinstil am besten geeignet ist. In dieser Konstellation - Boden, Klima, Rebsorte und Winzer - entsteht bei harmonischem Zusammenspiel der unverwechselbare Charakter eines Weines. Damit bietet das Terroir in seiner jeweiligen geographischen Begrenzung durchaus geschmackliche Sicherheit - und genau darin liegt seine Authentizität begründet. In den richtigen Händen kann nahezu jede Bodenformation großartige Weinqualitäten hervorbringen. Ausgezeichnete Weine von mehr oder weniger unbekannten und nicht historischen Weinbergen haben dies in den letzten Jahrzehnten eindrucksvoll und schmeckbar bewiesen.
Steillagen
Im deutschen Weinrecht spricht man ab einer Hangneigung von mehr als 30 Prozent von einer Steillage. Bei den Angaben zu den Hangneigungen von Weinbergen gilt es im Allgemeinen zu beachten, ob diese in Prozent oder Grad angegeben werden. 45 Grad Gefälle entsprechen beispielsweise 100 Prozent Hangneigung. Wenn es schließlich senkrecht nach unten geht, kommt man insgesamt auf ein Gefälle von 90 Grad. Beim steilsten Weinberg Europas, dem Bremmer Calmont, werden tatsächlich 68 Grad erreicht, was einer Hangneigung von 248 Prozent entspricht. Eine Steillage mit mehr als 68 Grad Gefälle innerhalb Europas ist zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Weinberge in Steillagen machen hierzulande mit rund 14.000 Hektar einen Anteil von ca. 14 Prozent an der bundesweiten Gesamtrebfläche aus. Auf das Anbaugebiet Mosel entfallen davon alleine rund 3.500 Hektar.
Wieso sind manche Böden in Lagen wie dem Roten Hang in Nierstein (Rheinhessen) rot gefärbt?
Die Rotfärbung ergibt sich aus extrem alten Eisenverbindungen in den Böden. Unter Druck entstanden aus lockeren Bodenschichten schließlich feste Sand-und Tonsteine, die zwar karg sind, aber gute Wärmespeichereigenschaften besitzen.
Rebsorten
Weitere Rezeptideen
mit Weißwein Blumenkohlsuppe
mit Weißwein
- 3 Stück Schalotten
- 500 Gramm Blumenkohl
- 20 Gramm Butter
- 1 TL Fenchelsaat
- 50 ml Weißwein
- 800 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Schlagsahne
- 1 Prise Zucker
- nach Geschmack Salz & Pfeffer
Schalotten schälen und in Scheiben schneiden.
Blumenkohl putzen und zerkleinern.
Butter in einem Topf schmelzen, Schalotten mit Fenchelsaat darin bei mittlerer Hitze 3 Minuten farblos dünsten. Blumenkohl zugeben, 2 Minuten mitdünsten, mit Salz und Zucker würzen.
Mit Weißwein ablöschen, aufkochen und mit Gemüsebrühe und Schlagsahne auffüllen. Bei milder Hitze 20 Minuten köcheln.
Mit dem Pürierstab pürieren, gegebenenfalls mit Brühe auf die gewünschte Konsistenz verlängern.
Mit einigen Tropfen Olivenöl beträufelt servieren.
- Silvaner (trocken)
zu halbtrockenen Weinen Flädlesuppe
zu halbtrockenen Weinen
- 1 Bund Schnittlauch
- 1 Liter Fleischbrühe
- 150 Gramm Weizenmehl
- 300 ml Milch
- nach Belieben Speckschwarte zum ausreiben der Pflanne
- Etwas Salz
Aus dem Mehl, der Milch, den Eiern und einer Prise Salz einen glatten, nicht zu dicken Teig rühren. Eine schwere Bratpfanne stark erhitzen, mit dem Speck ausreiben, einen kleinen Schöpflöffel Teig hinein geben, verlaufen lassen und dünne Pfannkuchen (Flädle) backen.
Die Flädle abkühlen lassen, halbieren und in dünne Streifen schneiden.
In klare, sehr heiße Fleischbrühe einlegen und sofort servieren.
- Trollinger (halbtrocken & feinherb)
mit Zimt und Zucker Odenwälder Apfelauflauf
mit Zimt und Zucker
- 1 kg Äpfel
- 250 Gramm Semmelbrösel
- 125 Gramm Zucker
- 2 EL Butter
- 1/2 TL Zimt
- 1 Msp. gemahlene Nelken
- 50 Gramm Rosinen
- 100 ml trockener Weißwein
- 1 EL Rum
- zum Bestreuen Zimt & Zucker
Semmelbrösel, Butter, Gewürze und 2 EL Zucker in einer Pfanne rösten. Äpfel schälen und in Scheiben schneiden. In Weißwein mit Rum und Zucker dünsten, bis die Flüssigkeit nahezu verdunstet ist.
Gefettete Springform abwechselnd mit Semmelbröselmasse und Äpfeln füllen (unterste und oberste Schicht aus Semmelbröselmasse).
Eine ½ Stunde bei 140 °C backen. Mit Zimt und Zucker bestreuen.
- Riesling (lieblich)
mit Honig und Thymian Ziegenkäsetürmchen
mit Honig und Thymian
- 1 großer Apfel
- 1 Rolle Ziegenkäse
- 4 Scheiben Bacon
- 4 TL Honig
- 1 TL Thymian
- 4 Blätter Eichblattsalat
- frische Zweige Thymian zum Garnieren
- nach Belieben Salz & Pfeffer
Den Grill auf höchster Stufe vorheizen.
Die Baconscheiben ohne Fett in einer beschichteten Pfanne knusprig ausbraten und auf einem Stück Küchenkrepp abtropfen lassen. Das ausgelassen Fett in der Pfanne lassen.
Den Apfel waschen, mit einem Kernbohrer entkernen und dann ungeschält in vier, ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Apfelscheiben im verbliebenen Speckfett langsam knapp gar braten, dabei mit einer Messerspitze den Garheitsgrad prüfen. Die Apfelscheiben in eine leicht gefettete Auflaufform setzen, mit Thymian bestreuen, darauf jeweils eine kross gebratene Speckscheibe legen.
Den Ziegenkäse in 4 Taler teilen und jeweils einen Taler auf jede Apfelscheibe legen, noch einmal mit Thymian bestreuen und mit je 1 TL Honig beträufeln.
Unter dem Grill so lange gratinieren, bis der Käse leicht bräunt.
Die Ziegenkäse-Apfeltürmchen auf einem Salatblatt oder nach Belieben auf einem Salatbett servieren (dann ein honigbetontes Dressing zugeben)
- Dornfelder (halbtrocken & feinherb)