Minimalschnitt
In den deutschen Weinlandschaften findet man immer öfter Weinberge, die im Winter nicht geschnitten wurden und ungewohnt wild aussehen. Hierbei handelt es sich um Anlagen, die nach dem sogenannten Minimalschnitt-Prinzip bewirtschaftet werden.
Fakten
Kosten- und Zeitersparnis
Bei dieser Form der Erziehung fährt man im Winter einfach mit dem Laubschneider durch die Rebzeilen, um die Triebe etwas einzukürzen, anstatt den Rebstock manuell auf ein bis zwei Triebe zurückzuschneiden und das restliche Rebholz aus dem Drahtrahmen zu entfernen. Der Minimalschnitt kommt dem ursprünglichen Wuchsverhalten der Rebe näher und spart zudem erhebliche Kosten und Zeit. Bei der herkömmlichen Traubenproduktion wird über ein Viertel der Arbeitszeit für den klassischen Rebschnitt verwendet. Der Rebschnitt muss zudem von qualifiziertem Personal durchgeführt werden, was bei dem allgemeinen Fachkräftemangel ein weiteres Argument für die Erzeuger ist, auf den Minimalschnitt umzustellen.
Geringeres Risiko bei Ertragsverlusten
Da beim Minimalschnitt keine großen Schnittwunden entstehen, wird zudem das Eindringen holzzerstörender Pilze in die Rebe verhindert, die zum Absterben der Rebstöcke durch die sich ausbreitende Esca-Krankheit führen.
Auch das Risiko von Ertragsverlusten durch Wetterextreme wie Sonnenbrand und Hagelschläge, die aufgrund des Klimawandels in den letzten Jahren zugenommen haben, kann durch den Minimalschnitt vermindert werden, weil die Trauben durch die dickere Laubwand besser geschützt sind.
In der Regel reifen die Trauben in Minimalschnittanlagen später, was in heißen Jahren, die der Klimawandel ebenfalls immer häufiger mit sich bringt, ein weiterer Vorteil ist. Denn ansonsten müssen die Trauben durch die wärmebedingte frühere Reife oftmals bereits im August gelesen werden, um zu verhindern, dass sie zu süß und die Weine später zu kräftig werden. Bei einer späteren Reife profitieren die Trauben von den kühlen Nächten und idealerweise sonnigen Herbsttagen, was die Aromabildung fördert.
Ertragsreduzierung auch beim Minimalschnitt notwendig
In kühlen und regenreichen Jahren kann die spätere Traubenreife allerdings auch ein Nachteil sein. Dann ist es besonders wichtig, den Ertrag frühzeitig zu reduzieren. Dies wird bei dieser Erziehungsform grundsätzlich empfohlen, weil die Anzahl der Trauben pro Stock im Vergleich zum konventionellen Rebschnitt deutlich erhöht ist.
Außerdem muss bedacht werden, dass die Reben bei einem stärkeren Behang und mit mehr Blättern einen höheren Wasserbedarf haben. Dem können die Winzerinnen und Winzer begegnen, indem sie bei einer Neuanlage den Abstand zwischen den Rebzeilen von den üblichen zwei Metern auf drei Meter ausweiten, um den Rebwurzeln so mehr Raum für die Wasseraufnahme zu geben. Wird beim Minimalschnitt in der klassischen Spaliererziehung mit einer schmaleren Laubwand gearbeitet, genügen Zeilenabstände von zwei Metern.
Welchen Einfluss hat der Minimalschnitt auf die Reifezeit der Trauben?
In der Regel reifen die Trauben in Minimalschnittanlagen später, was in heißen Jahren, die der Klimawandel immer häufiger mit sich bringt, ein Vorteil ist. Denn ansonsten müssen die Trauben durch die wärmebedingte frühere Reife oftmals bereits im August gelesen werden. Bei einer späteren Reife profitieren die Trauben von den kühlen Nächten und idealerweise sonnigen Herbsttagen, was die Aromenbildung fördert.
Rebsorten
Weitere Rezeptideen
mit Blaubeeren Bananen-Petersilien-Waffeln
mit Blaubeeren
- 25 Gramm glatte Petersilie
- 200 ml Milch
- 2 Eier Größe L
- 70 Gramm Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 100 ml Öl
- 75 Gramm Naturjoghurt
- nach Belieben Butterschmalz oder Pfannenfett
- 300 ml Sahne
- 1 halbe Vanilleschote
- 2,5 EL Puderzucker
- 500 Gramm Blaubeeren
- 100 ml weißer Traubensaft
- 250 Gramm Mehl
- 1 TL Backpulver
- 200 Gramm überreife Bananen
- eine Prise Meersalz
Teig:
Mehl, 1 Pr. Salz und Backpulver in einer Schüssel vermischen und beiseitestellen.
Bananen und Petersilie mit 100 ml Milch zu einem feinen Mus pürieren. Zur Seite stellen.
Eier trennen. Eigelb mit 20 g Zucker, Vanillezucker, Öl und Bananenmus glatt rühren. Mehlmischung, übrige Milch und Joghurt mit einem Schneebesen unterrühren.
Eiweiß mit 1 Pr. Salz und übrigem Zucker steif schlagen. Eischnee unter den Teig heben.
Topping:
Sahne mit dem Mark der Vanilleschote und 1,5 EL Puderzucker cremig aufschlagen (nicht zu steif!). Kalt stellen.
Eine große Pfanne erhitzen, darin 1 EL Puderzucker leicht karamellisieren, Blaubeeren dazugeben und kurz durchschwenken, mit Traubensaft ablöschen und kurz einkochen lassen.
Waffeleisen vorheizen und Butterschmalz zerlassen. Das Waffeleisen mit etwas Butterschmalz einpinseln, Teig mit einer Kelle portionsweise hineingeben und goldbraun backen. Mit dem Topping servieren.
- Scheurebe (süß & edelsüß)
- Silvaner (süß & edelsüß)
mit frischen Pfifferlingen Herbst-Bruschetta
mit frischen Pfifferlingen
- 4 Ciabatta-Brötchen
- 200 Gramm kleine Pfifferlinge
- 4 EL kleingehackte Petersilie
- 4 Zehen Knoblauch
- 80 Gramm Pecorino (Hartkäse)
- 8 EL kaltgepresstes Olivenöl
- Eine Prise Salz & Pfeffer
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Die Pfifferlinge putzen. In einer Pfanne mit der Hälfte des Öls zuerst die Petersilie etwas andünsten, danach die Pilze zugeben und bei milder Hitze ca. 5 Minuten gar ziehen lassen.
Die Brötchen aufschneiden und ca. 5 Minuten knusprig backen.
Den Knoblauch klein hacken, auf die warmen Brötchen streichen und mit der anderen Hälfte des Öls beträufeln. Den Pecorino grob raspeln.
Die Pfifferling-Petersilien-Masse mit dem Pecorino verrühren und auf die Brötchenhälften geben.
- Grauburgunder (trocken)
- Federweißer (brut nature)
zu lieblichen Auslesen Apfelkräpfli mit Vanillesauce
zu lieblichen Auslesen
- 5 große, säuerliche Äpfel
- 200 Gramm Mehl
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- 2 EL Rum
- Nach Bedarf Schmalz oder Öl
- Nach Belieben Zimt, Zucker, Salz
Die Äpfel schälen und das Kernhaus ausstechen, in fingerdicke, gleichmäßige Scheiben schneiden. Mit Rum beträufeln und zuckern. Ziehen lassen.
Backteig anrühren, dieser sollte ziemlich dickflüssig sein. Die Apfelringe darin wenden und schwimmend in heißem Fett goldbraun backen.
Auf Küchenpapier abtropfen lassen und heiß mit Zimt und Zucker servieren.
- Riesling (süß & edelsüß)
- Scheurebe (süß & edelsüß)
mit Weißwein Blumenkohlsuppe
mit Weißwein
- 3 Stück Schalotten
- 500 Gramm Blumenkohl
- 20 Gramm Butter
- 1 TL Fenchelsaat
- 50 ml Weißwein
- 800 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Schlagsahne
- 1 Prise Zucker
- nach Geschmack Salz & Pfeffer
Schalotten schälen und in Scheiben schneiden.
Blumenkohl putzen und zerkleinern.
Butter in einem Topf schmelzen, Schalotten mit Fenchelsaat darin bei mittlerer Hitze 3 Minuten farblos dünsten. Blumenkohl zugeben, 2 Minuten mitdünsten, mit Salz und Zucker würzen.
Mit Weißwein ablöschen, aufkochen und mit Gemüsebrühe und Schlagsahne auffüllen. Bei milder Hitze 20 Minuten köcheln.
Mit dem Pürierstab pürieren, gegebenenfalls mit Brühe auf die gewünschte Konsistenz verlängern.
Mit einigen Tropfen Olivenöl beträufelt servieren.
- Silvaner (trocken)