Klima & Witterung

Höhenlage, Hanglage, Ausrichtung, Niederschlag, Temperatur und Sonnenscheindauer der einzelnen Lagen beeinflussen die Wachstumsbedingungen für die Reben.

Fakten

  • 1.300 h

    Sonnenschein

  • 15 °

    Durchschnittliche Temperatur

  • 400-500 mm

    Niederschlag

1.300 Stunden Sonnenschein pro Jahr, eine durchschnittliche Temperatur von mindestens 15° Celsius während der Rebblüte, 18° Celsius während der Vegetationszeit und jährliche Niederschläge von mindestens 400 bis 500 mm - das sind ideale Bedingungen für die Rebe.

Klimawandel

Immer wieder haben Weinerzeuger/innen mit extremen Witterungsbedingungen zu kämpfen. Im Jahr 2010 setzte der kühle, regnerische Sommer den Trauben in ihrer Reifephase zu, vielerorts stand man extrem hohen Säurewerten in den Mosten und Jungweinen gegenüber. Teilweise war diese Entwicklung so extrem, dass herkömmliche Methoden der Weinbereitung, wie beispielsweise eine einfache Herabsetzung der Säure, keine Wirkung zeigten.

Mit ganz anderen Problemen sahen sich einige Weinerzeuger/innen 2018 konfrontiert. So begann beispielsweise die Rebblüte  teilweise bereits zwei Wochen vor dem langjährigen Mittel, und der Niederschlag betrug in vielen Weinanbaugebieten nur einen Bruchteil der gewohnten Menge. Das Jahr 2018 wird vielen aber auch aufgrund enormer Erträge in der Menge noch lange in Erinnerung bleiben. Trotz dieses guten Jahres werden fehlende Niederschläge langfristig selbst für die ausdauernden Reben im Land eine echte Belastung werden. Mit ihren traditionell eher spätreifenden Rebsorten sind die deutschen Erzeuger allerdings für die nähere Zukunft noch gut aufgestellt.

Gefahr durch Frost

Warme Temperaturen im Frühjahr sorgen immer häufiger für einen zeitigen Rebaustrieb. Dann können Nachtfröste den jungen Trieben gefährlich werden. Schon ab -1°C kann es dann kritisch werden für die Rebe. Mit kleinen Windrädern, Heizlüftern, Frostkerzen oder gar Hubschraubern versuchen die Winzer den Frost aus den Rebzeilen zu verdrängen:

  • Kleine stationäre Windräder, etwa 20 Meter hoch, verwirbeln die Luft, so dass sich wärmere und kältere Schichten vermischen und Bodenfrost verhindert wird. Allerdings sind die Investitionskosten hoch: Mit einem rund 30.000 Euro teuren Windrad lassen sich rund fünf Hektar Weinanbaufläche vor Frost schützen
  • Den gleichen Effekt über größere Flächen hinweg erreicht man mit dem aufwendigen Einsatz von Hubschraubern. Allerdings dürfen diese vielfach erst ab der Frühdämmerung fliegen.
  • Auf kleineren Flächen können sogenannte Frostkerzen helfen: Das sind mit Paraffin betriebene Fackeln, die im Weinberg einen Sog erzeugen und so die Luft umwälzen sollen. Pro Hektar müssen jedoch Hunderte solcher Kerzen aufgestellt werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
  • Obstbauern versuchen vielfach, mit Heizlüftern oder einer sogenannten Frostberegnung ihre Kirsch-, Apfel- und Birnbäume zu schützen.
  • Im biodynamischen Anbau werden Baldrianpräparate gegen den Frost ansgebracht. Auch wenn wissenschaftlich noch weitgehend ungeklärt ist, warum und wie Baldrian die Umgebungstemperatur um bis zu 2°C heraufsetzt, haben Weinerzeuger damit bereits gute Erfahrungen gemacht. Begrenzt kann das Mittel auch bei schon eingetretenen Frostschäden wirken.

Welche ist die heißeste weinbautreibende Stadt in Deutschland?

Diesen Titel trägt Freiburg im Breisgau mit einem Jahresdurchschnitt von ca. 10,5°C, gefolgt von Oppenheim in Rheinhessen.

Rebsorten

Weitere Rezeptideen

ein süß-säuerliches Dessert Grießschaum mit Rhabarber

ein süß-säuerliches Dessert

  • 400 Gramm Rhabarber
  • 100 Gramm Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 250 ml Wasser
  • 1/2 Saft einer halben Zitrone
  • 50 Gramm Grieß
  • Nach Bedarf Minzeblättchen zur Deko

Rhabarber putzen, in Scheiben schneiden. Mit Zucker, Vanillezucker, Zitronensaft und 250 ml Wasser im Topf zum Kochen bringen. Bei schwacher Hitze ca. 3 Min. zugedeckt garen.

 

Etwa 1/4 der Rhabarberstücke herausnehmen und zur Seite stellen. Den restlichen Rhabarber 5 – 10 Min. weitergaren, bis er zerfällt.

 

Grieß unterrühren, 2 – 3 Min. köcheln lassen, evtl. nachsüßen.

Damit das Dessert schön luftig wird, in eine Metallschüssel füllen, in ein Eiswasserbad stellen und mit den Quirlen des Handrührers kalt schlagen.

 

Auf Dessertschalen verteilen, mit den Rhabarberstücken und Minze garnieren.

  • Scheurebe (süß & edelsüß)
  • Riesling (süß & edelsüß)

Die japanische Hollandaise gelingt mit Wasabipaste Lachs mit japanischer Hollandaise und grünem Spargel

Kombinieren Sie Lachs mit Hollandaise und Spargel mit einem trockenen Riesling.

  • 4x 150g Lachsfilet mit Haut
  • 1 Limette
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 4 EL Honig
  • 10 EL Sojasauce
  • 200g Butter
  • 4 Eier
  • 1 EL Joghurt
  • 2 EL Reisessig
  • 2 EL Wasabipaste
  • 500 g Grüner Spargel

Für den Marinade zunächst Knoblauch fein hacken. Limette heiß abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen und alles zusammen mit Honig und Sojasauce aufkochen. Zur Seite stellen.

 

Nun die japanische Hollandaise zubereiten: Dafür 180g Butter aufkochen. Eigelbe, Joghurt, Reisessig, Wasabipaste und eine Prise Salz in einen hohen Messbecher geben und mit einem Pürierstab vermischen. Nach und nach die kochende (!) Butter mit dem Pürierstab unter die Eigelbe mixen. Hollandaise mit Salz und Pfeffer abschmecken und den Messbecher in heißem Wasser warmhalten.

 

500 g grünen Spargel im unteren Drittel schälen und die Enden abschneiden. In einer großen Pfanne 1 Tl Butter schmelzen lassen. Spargel in die Pfanne geben, 50 ml Wasser zugießen und mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt kurz aufkochen lassen.

 

Lachsfilets auf der Hautseite in etwas Öl für etwa 4 Minuten braten. Lachs wenden und für 2 weitere Minuten braten. Dann nochmal wenden und mit der Marinade übergießen. Den Lachs aus der Pfanne nehmen und die Marinade dicklich einkochen. Den Lachs damit bestreichen. Lachs mit Hollandaise und Spargel anrichten. Guten Appetit!

 

Weinempfehlung:

 

WEINTIPP: Trockener Rielsing

  • Riesling (trocken)

mit Wildentenbrust, Steinpilzen und glacierten Esskastanien Kräutersalat

mit Wildentenbrust, Steinpilzen und glacierten Esskastanien

  • 150 Gramm Wildkräuter
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL Balsamessig
  • 8 Stück Wildentenbrüste (a 100g)
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 4 EL Honig
  • 1 EL Thymian
  • 200 Gramm Steinpilze
  • 20 gekochte Maronen
  • 100 ml Apfelsaft
  • 2 El Zucker
  • nach Belieben Salz & Pfeffer

Wildkräuter putzen, waschen und trocken tupfen. Mit Olivenöl und Balsamessig marinieren und mit Salz und Pfeffer würzen.

 

Den Backofen auf 220 °C Ober-und Unterhitze vorheizen. Die Wildentenbrüste mit Salz und Pfeffer würzen, auf der Fleischseite in einer Pfanne mit Sonnenblumenöl anbraten und im vorgeheizten Backofen auf der Hautseite etwa 8 Minuten fertig garen. Die Entenbrüste herausnehmen, die Hautseite mit Honig und Thymian bestreichen und noch einmal etwa 2 Minuten bei starker Oberhitze knusprig braten.

 

Die Steinpilze säubern und in Scheiben schneiden. In einer Pfanne in Öl von beiden Seiten braten, herausnehmen und warm halten. Den Zucker in der Pfanne karamellisieren, mit dem Apfelsaft ablöschen und so lange köcheln, bis sich der Karamell aufgelöst hat. Die Kastanien zugeben und eventuell noch etwas Apfelsaft zugießen.

  • Weißburgunder (trocken)
  • Gutedel (trocken)

mit Äpfeln und Nüssen Flammkuchen

mit Äpfeln und Nüssen

  • 250 Gramm Weizen- oder Dinkelmehl
  • 150 Gramm Crème fraîche
  • 150 Gramm körniger Frischkäse
  • 2 säuerliche Äpfel
  • 1 - 2 Zwiebeln
  • 30 Gramm Walnüsse oder Haselnüsse
  • 15 Gramm Hefe
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Zweige frischer Thymian
  • Nach Bedarf Salz & Pfeffer
  • 200 ml warmes Wasser

Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde hineindrücken. Die Hefe in wenig warmem Wasser auflösen und in die Mulde geben. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und zunächst 10 Minuten gehen lassen. Dann den Vorteig mit den Knethaken eines Handrührers kneten und nach und nach das warme Wasser, das Öl und ½ TL Salz einarbeiten. Den fertig gekneteten Teig gehen lassen, bis er etwa das doppelte Volumen erreicht hat (ca. eine halbe Stunde, an einem warmen Ort).

 

Die Zwiebeln in Spalten schneiden. Die Nüsse grob hacken. Die Äpfel entkernen, in Scheiben schneiden (je dicker die Apfelscheiben, desto saftiger der Flammkuchen) und mit dem Zucker bestreuen.

 

Nach dem Ruhen den Teig teilen und jede Hälfte auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausrollen. Den Backofen auf 220 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

 

Die Creme fraîche gleichmäßig auf den Flammkuchen verteilen und mit den Apfelscheiben und Zwiebelspalten belegen. Den Frischkäse darüber verteilen und die Nüsse darüberstreuen. Mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen.

 

Auf der untersten Schiene 12 – 15 Minuten backen und vor dem Servieren mit dem frischen Thymian bestreuen.

  • Riesling (halbtrocken & feinherb)
  • Riesling (lieblich)