Weinbranche diskutiert Präventionsbemühungen

01.07.24

Über 60 Vertreter des Weinsektors aus Landes- und Bundespolitik diskutierten auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier und des Bundesverbandes der Deutschen Weinkellereien über Werbe-Restriktionen einerseits und Präventionsbemühungen der Wirtschaft andererseits.

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Ziel: Verantwortungsvoller Weingenuss

Nach Grußworten von Dr. Dirk Richter, Vorsitzender des IHK-Weinausschusses und Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, machte Dr. Claudia Hammer (DWA) in einer Bestandsanalyse deutlich, dass Werbeverbote und Warnhinweise ein Dauerthema in der politischen Landschaft sind. Ob man damit den schädlichen Konsum reduzieren kann, bleibt fraglich.

'Wine in Moderation‘ und Werberat helfen

Frau Katja Heintschel von Heinegg, Geschäftsführerin des ZAW (Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft) appellierte eindrücklich, die Verhaltensregeln des Deutschen Werberates einzuhalten. Damit zeige die Branche Verantwortung in ihren Aktivitäten. Werbeverbote seien sodann obsolet. Die Einhaltung der Werberegeln fordert unter anderem 'Wine in Moderation‘. Die Präventionskampagne gilt als existentiell wichtig. Darüber besteht im gesamten Sektor Konsens.

Experten diskutieren Folgen für Markt

Die anschließende Diskussionsrunde mit Marian Kopp (Weingärtnergenossenschaft Lauffen), Bernd Niesen (Markenmut Kreatives Marketing), Bernd Kern (Rheinhessenwein), Dr. Alexander Tacer (Verband Deutscher Sektkellereien) und Peter van Houtert (Königlicher Verband der niederländischen Weinhändler) beleuchtete die potenziellen Folgen von Werbeverboten und gesundheitlichen Warnhinweisen für den Markt.

Lernen von Nachbarländern

Exzellent moderiert von Albrecht Ehses (IHK), Peter Rotthaus (Bundesverband der Weinkellereien) war man sich einig, dass es in diesem politischen Gewitter sinnvoll ist, Allianzen zu schmieden, und zwar innerhalb Deutschlands und der EU. Houtert führte eindrucksvoll vor Augen, dass dies in den Niederlanden gut funktioniert, wo die Bestimmungen, was Altersgrenze und Werbeeinschränkungen angeht, schon deutlich restriktiver sind als bei uns.

Verantwortungsvoll agieren statt reagieren

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die zeigte, dass man diese Probleme, die die ganze Weinwirtschaft betreffen, aktiv angehen muss und nicht den Kopf in den Sand stecken darf. Dies betonte in seinem Schlusswort der Präsident des Bundesverbandes Johannes Hübinger. Ob das selbstverpflichtende Anbringen des so genannten Schwangeren-Logo hier der richtige Weg ist, bleibt offen.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Verband Deutscher Sektkellereien e.V. und dem Bundesverband Wein und Spirituosen International e.V. im IHK-Tagungszentrum Trier durchgeführt.

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