Ortenauer Weinpfad

Die Badische Weinstraße bietet passionierten Weinwanderern auf ihren insgesamt 160 Kilometern eine Vielzahl von Routen.

Fakten

  • 11,5 km

    Distanz

  • 3 h

    Gehzeit

  • 350 m

    Höhe

Die Badische Weinstraße bietet passionierten Weinwanderern auf ihren insgesamt 160 Kilometern eine Vielzahl von Routen. Wir wollen uns nachfolgend die 11,5 Kilometer messende Etappe von Neusatz über Sasbachwalden nach Kappelrodeck näher ansehen.  

Unser Startpunkt ist im Neusatzer Ortsteil Gebersberg, von wo aus wir zunächst dem ausgeschilderten Weinpfad folgen. Es geht auf diesem Abschnitt recht steil hinauf, liegt dieser jedoch erst einmal hinter uns, führt uns der Weg nur noch mäßig steigend durch die Feldlage und schließlich leicht fallend hinunter ins Laufbachtal.

Vor uns liegt jetzt der Ort Lauf, der erstmals 1383 urkundliche Erwähnung fand. Die Gemeinde gehörte zunächst zur kaiserlich-österreichischen Landvogtei Ortenau und wurde im Jahre 1805 dem Großherzogtum Baden zugesprochen. Sehenswürdigkeit Nr. 1 des Ortes ist volkstümlich auch als „Laufener Schloss“ bezeichnete Burg Neu-Windeck. Diese mittelalterliche Wehranlage wurde um das Jahr 1300 von den Herren von Windeck erbaut und gilt bereits seit 1580 als Ruine, die sich in der lieblichen Landschaft jedoch umso malerischer ausnimmt. Der Zahn der Zeit hat dem alten Gemäuer mittlerweile jedoch so zugesetzt, dass eine Besichtigung wegen akuter Steinschlagsgefahr leider nicht möglich ist. 

Während wir die Burgruine hinter uns lassen, kommen wir abwechselnd an Streuobstwiesen und Weinbergen vorbei, deren idyllischer Anblick zum Träumen einlädt. Dabei gelangen wir schließlich vorbei an dem Bildstock „Alde Gott“, der auch dem höchsten Ansprüchen genügenden, granat- bis rubinrot funkelnden Spätburgunder der Region seinen Namen gegeben hat, ins heimelige Fachwerkdorf Sasbachwalden. Um die reizvolle Atmosphäre dieses Weinbauortes richtig zu genießen, kehren wir in eine der zahlreichen Gaststätten ein und stärken uns mit ortsüblichen Spezialitäten und köstlichem Wein. Vorgeschlagen seien hier beispielsweise die „Alde Gott Stuben“ (Talstraße 51), die Wirtschaft „Zum Fässlewirt“ (Murberg 1) oder auch das Café-Restaurant „Rebstock“ (Königsrainstraße 2). Allein in der Talstraße finden sich so viele Lokale, dass wirklich niemand hungrig oder durstig bleiben dürfte.

Solcherart gestärkt, folgen wir dem Weinpfad weiter in Richtung Kappelrodeck. Der Weg führt deutlich bergauf und es bedarf einiger Anstrengungen, bis wir schließlich „Auf der Eck“ mit einer herrlichen Aussicht auf das sich jetzt vor uns erstreckende Achertal für unsere Strapazen belohnt werden.

Durch wunderbare Weinberge wandern wir nun bergab und erreichen schließlich unser Ziel, Kappelrodeck, die deutschlandweit berühmte Rotweingemeinde. Über der Heimat der „Hex vom Dasenstein“ thront das aus dem 11. Jahrhundert stammende Schloss Rodeck, eine der wenigen Burgen, die über all die Jahrhunderte keine größeren Zerstörungen gesehen hat und bestens erhalten ist. Von dort hat man einen ausgezeichneten Blick auf das Rheintal bis hinüber nach Straßburg. 

Ein lohnendes Anlaufziel ist auch das Zuckerbergschlösschen, ein romantisch-verspieltes Kleinod, das in einem weitläufigen Park mit prachtvollem Baumbestand steht. Im Schloss-Café können wir uns nun etwas von den Anstrengungen erholen und die Eindrücke des Tages noch einmal an uns vorüberziehen lassen.

Als klassischer Weinbauort bietet Kappelrodeck seinen Besuchern natürlich sonst reichlich Gelegenheiten, nach einem ausgiebigen Wandertag wieder zu Kräften zu kommen. Im Ortskern laden z.B. das Gasthaus Linde (Marktplatz 112) zur Einkehren ein.

Markierung

Blaue Trauben auf roter Raute in weißem Rechteckt. Rote Linie links und rechts davon.

Charakteristik

Sportliche Steigung zu Beginn, dann aber welliges Gelände. Befestigte Wege, teilweise asphaltiert. Strecke führt auch durch Wälder und bietet vereinzelt herrliche Aussicht über die Rheinebene.

Parkmöglichkeiten

Diverse Parkplätze in der Ortsmitte von Neusatz.

Hotel- und Gastronomie-Empfehlungen finden Sie auf der Webseite des Deutschen Weininstituts.

Kontakt