Gutedel

Gutedel auch als Chasselas bekannt

Der Gutedel, auch als Chasselas bekannt, gilt als eine der ältesten Kulturreben der Welt.

Fakten

  • 1.065

    Hektar bestockte Rebfläche 2022

  • 5.000

    vermutetes Alter der Rebsorte

Anbau

Gutedelreben begnügen sich mit durchschnittlich guten Standorten, wollen allerdings vor zu kalten Winden geschützt stehen. Bevorzugt eignen sich tiefgründige, nicht zu trockene Böden, aber der Gutedel reift auch auf flachgründigen Gesteinsverwitterungs- und Kalkböden. Die Sorte ist relativ anfällig gegenüber Peronospora, rotem Brenner, Traubenwickler und Stiellähme. Bei mittelfrüher Reife und durchschnittlichem Mostgewicht können auf fruchtbaren Standorten 100 Hekoliter pro Hektar erreicht werden. Eine höhere Qualität lässt ein Abwarten im Herbst zu, da die Beeren nicht sehr anfällig für Fäulnis sind.

Bedeutung

Als wohlschmeckende Tafeltraube wird der weiße (und der rote) Gutedel weltweit angebaut. Für die Weinerzeugung spielt er in der französisch sprechenden Schweiz eine dominante Rolle, in Südosteuropa gilt die „Mädchentraube“ als Gutedel-Spielart und auch im Elsass stehen einige wenige Weinberge. In Deutschland konzentriert sich der Gutedelanbau nahezu ausschließlich auf das Markgräflerland zwischen Freiburg und Schweizer Grenze. Dort werden 1.036 Hektar Rebfläche (2022) mit der ältesten Kulturrebe bestockt. Die südbadische Spezialität behauptet ihre Anbaufläche seit Jahrzehnten. Daneben stehen an Saale-Unstrut noch knapp 22 Hektar Weinberge, die mit Gutedel bestockt sind.

Ausbau und Geschmack

Die frischen Weine schmecken jung getrunken am besten, gehobenere Qualitäten haben, bedingt durch die ausgesprochen geringe Säure, ein geringeres Alterungspotenzial. Die Jungweine werden gerne zum Frühschoppen oder auch zur Vesper getrunken. Feine Gutedel-Weine begleiten adäquat eine leichte Küche wie Gerichte mit Seefisch oder auch zarte Käsesorten. Die milde Art der Weine prädestiniert den Gutedel zudem auch für den Weingenuss mit Freunden.

Der besondere Reiz der Gutedelweine liegt im der eher geschmacksneutralen Charakter der Rebsorte. Damit kommen das jeweilige Terroir, Boden, Kleinklima und Lage des Rebstücks unverkennbar in jedem Wein zum Ausdruck. Die meisten Gutedelweine werden zu leichten, süffigen Trinkweinen ausgebaut. Aber es gibt zunehmend Spezialitäten im Prädikatsweinbereich; trockene Weine, die mitunter durch den biologischen Säureabbau eine besonders milde Art erhalten. Gutedelweine werden als sehr säuremild eingestuft.

Geschichte

Im Jahr 2000 feierte das Markgräflerland im Süden Badens ein ganz besonderes Jubiläum: die dort heimische Rebsorte Gutedel wurde (etwa) 5.000 Jahre alt. Ihre Urheimat wird in Palästina vermutet, der Anbau am mittleren Nil vor 5.000 Jahren gilt als verbürgt. Vermutet wird danach eine Weitergabe an Römer und Griechen durch die seefahrenden Phönizier. Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte der Gutedel in französische Anbaugebiete. Südwestlich von Mâcon sollen die Reben bei dem Ort Chasselas angebaut worden sein - eine Erklärung für das bis heute in den französisch sprechenden Anbaugebieten gängige Gutedel-Synonym Chasselas. Fest steht, dass auf deutschem Boden zu Beginn des 17. Jahrhunderts Gutedel angepflanzt wurde, zuerst in Württemberg und Franken, ein Jahrhundert später in Sachsen und südlich von Freiburg, dem heutigen Markgräflerland. Eine größere Verbreitung erfuhr der Gutedel erst durch die Aktivitäten des Markgraf Friedrich von Baden, der 1780 aus Vevey, einer bekannten Weinbaugemeinde am Genfer See, Pflanzgut einführte. 

Auf einen Blick

  • Als Urheimat der Rebsorte wird der Nahe Osten vermutet, der Anbau am mittleren Nil vor 5 000 Jahren gilt als verbürgt
  • Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte die Rebsorte in französische Anbaugebiete in die Nähe von Chasselas
  • Bevorzugt nicht zu trockene Böden
  • Mittelfrühe Reife mit durchschnittlichem Mostgewicht
  • Aroma: geschmacksneutraler Charakter der das Terroir zum Ausdruck bringt

Wo wird die Herkunft des Gutedels vermutet?

Die Herkunft des Gutedels wird in Palästina vermutet.

Weißer Spargel mit Pfannkuchen-Streifen Spargel mit "Kratzete"

Weißer Spargel mit Pfannkuchen-Streifen und Sekt-Buttersauce.

  • 1kg Weißer Spargel
  • 200g Mehl
  • 4 Eier
  • 150ml Milch
  • 1TL Butterschmalz zum Braten
  • 2EL Butter
  • 1 Zitrone
  • 1 Prise Zucker
  • 1-3 Schnittlauchröllchen zum Garnieren
  • 1 Für die Soße:
  • 150g Butter
  • 50ml Sahne
  • 50ml Sekt
  • etwas Salz und Pfeffer

 

Das Mehl mit den Eiern, der Milch und einer Prise Salz zu einem glatten Pfannkuchenteig rühren. 30 Min. quellen lassen.

 

Inzwischen den Spargel schälen und in Salzwasser mit 2 EL Butter und einer Prise Zucker bissfest garen. Gut abtropfen lassen und warm stellen.

 

Den Pfannkuchenteig portionsweise in heißes Butterschmalz

gießen. Wenn die Unterseite angebräunt ist, mit Hilfe einer Gabel in Stücke „kratzen“. Fertig braten, bis die Stücke goldgelb sind.

 

Für die Sekt-Buttersauce die Sahne aufkochen, leicht einkochen lassen und die kalten Butterstückchen (walnussgroß) einrühren. Den Sekt zugeben und mit Salz und Pfeff er abschmecken.

 

Spargel auf vorgewärmten Tellern anrichten. Kratzete dazugeben, mit der Sauce beträufeln und mit Schnittlauchröllchen garnieren.

 

Weinempfehlung:

 

Ein milder und trockener Gutedel oder ein filigraner Kabinettwein vom Riesling oder Weißburgunder.

  • Gutedel (trocken)
  • Riesling (brut)
  • Grauburgunder (brut nature)