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Beste Winzersekte 2018 ausgezeichnet

18.10.2018

Die deutschen Winzersekte haben in den letzten Jahren einen deutlichen Qualitätsschub erfahren. Um die Aufmerksamkeit der Verbraucher stärker auf dieses oftmals noch unterschätzte Produktsegment der heimischen Weinerzeuger zu lenken, hat das Deutsche Weininstitut (DWI) am 17. Oktober in Mainz die besten Winzersekte des Jahres in den Kategorien Riesling, Burgunder, Rosé / Blanc de Noir sowie Bukettsorten ausgezeichnet.


Die Wein- und Sektkellerei Stengel aus Weinsberg-Gellmersbach in Württemberg ging als zweifacher Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Sie stellte mit dem 2015er Riesling brut den besten Rieslingsekt und mit dem 2016er Muskateller trocken den Gewinnersekt unter den Bukettsorten. Ebenfalls aus Württemberg stammt der beste Sekt der Kategorie Rosé / Blanc de Noir: ein 2015er Pinot Noir Blanc de Noir trocken vom JupiterWeinkeller aus Brackenheim-Hausen, der zur Privat­kellerei Rolf Willy gehört. Den Preis für den besten Burgunder-Winzersekt des Jahres erhielt die Sektmanufaktur Hattemer vom Wein- & Sektgut Nikolaushof aus dem rheinhessischen Gau-Algesheim für ihren 2016er Chardonnay brut. Die Urkunden wurden durch die neue Deutsche Weinkönigin Carolin Klöckner an die Preisträger überreicht.

Die Siegersekte hat eine Fachjury aus Weinexperten und Medienvertetern aus einer Auswahl von sehr gut bewerteten Sekten der DLG-Bundesweinprämierung 2018 gekürt. Insgesamt hatten in diesem Jahr 283 Sekte an der Bundesweinprämierung teilgenommen, darunter 64 von der Sorte Riesling, 53 Burgundersekte, 41 Rosé/Blanc de Noir- sowie 37 Bukettsortensekte.

DWI-Geschäftsführerin Monika Reule betonte im Rahmen der Preisverleihung, dass hierzulande mit einem Volumen von rund 289 Millionen Litern weltweit der meiste Sekt konsumiert werde, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 3,5 Litern bzw. fast fünf Sektflaschen pro Jahr entspräche. „Qualitätsgeprüfte Sekte bestimmter Anbaugebiete (Sekt b.A.), zu denen auch die Winzersekte zählen, hatten im vergangenen Jahr mit rund neun Millionen Litern einen Anteil von drei Prozent am gesamtdeutschen Sektkonsum“, erklärte Reule. Dabei sei die Sekt b.A. Menge im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben.

Eine DWI-Auswertung der insgesamt 4.579 qualitätsgeprüften deutschen Sekte des vergangenen Jahres ergab, dass sie zu 44 Prozent in der Geschmacksrichtung brut bereitet wurden und zu 35 Prozent in der trockenen Variante. Weiße Sekte dominieren das Angebot mit 81 Prozent. Roséfarbene Sekte kommen auf einen Anteil von 14 Prozent. Bei den Rebsorten liegt der Riesling (45 Prozent) im Trend, gefolgt von Sekten aus Burgundersorten (19 Prozent), wie etwa Spät- und Weißburgunder.

Drei Viertel aller Sekte wurden in den Anbaugebieten Baden (22.650 hl), Pfalz (20.501 hl), Württemberg (13.192 hl) und Mosel (11.881 hl) qualitätsgeprüft.

Neben den qualitätsgeprüften Sekten gibt es noch weitere, statistisch nicht erfasste Schaumweine aus heimischen Grundweinen, die als „Deutscher Sekt“ gekennzeichnet werden. Das Gros der hierzulande produzierten und konsumierten Sekte wird aus europäischen Weinen hergestellt. Bei Ihnen findet man die Angabe „Sekt hergestellt in Deutschland“ auf dem Etikett.

 

Produktion qualitätsgeprüfter Sekte b.A.in Deutschland

Anbaugebiet

2016

2017

hl

Anzahl

hl

Anzahl

Ahr

566

16

527

15

Baden

23.407

432

22.650

406

Franken

2.018

107

1.763

100

Hess. Bergstraße

742

20

782

28

Rheingau

6259

296

5.541

282

Mosel

12.071

910

11.881

921

Nahe

2.044

322

2.003

286

Pfalz

20.776

1.215

20.501

1.158

Mittelrhein

474

48

261

26

Rheinhessen

8.215

892

8.514

913

Saale-Unstrut

807

30

736

27

Sachsen

2.064

30

1.734

22

Württemberg

12.409

432

13.192

395

Deutschland:

91.851

4.750

90.086

4.579

Quelle: Qualitätsweinprüfstellen

 

Qualitätsgeprüfte Sekte b.A. nach Geschmacksrichtungen 2017 in Prozent

Anbaugebiet

Brut nature

Extra Brut

Brut

Extra Trocken

Trocken

Halb­trocken

Mild

Ahr

1

0

46

0

45

0

0

Baden

1

2

39

15

44

0

0

Franken

6

12

55

21

6

0

0

Hess. Bergstraße

0

0

31

24

35

10

0

Rheingau

2

5

76

13

8

0

0

Mosel

1

3

59

6

28

2

1

Nahe

0

1

22

10

34

32

1

Pfalz

1

3

53

15

28

1

1

Mittelrhein

2

0

71

1

19

0

0

Rheinhessen

1

1

27

16

29

22

4

Saale-Unstrut

0

0

18

82

0

0

0

Sachsen

0

0

21

26

53

0

0

Württemberg

1

2

29

8

58

2

0

Deutschland:

1

2

44

13

35

4

1

Quelle: Qualitätsweinprüfstellen

 

Qualitätsgeprüfte Sekte b.A. nach Farben 2017 in Prozent

Anbaugebiet

Weiß

Rosé

Blanc de Noir

Rot

Ahr

46

19

0

0

Baden

73

18

5

2

Franken

85

8

3

4

Hess. Bergstraße

96

4

0

0

Rheingau

81

18

0

2

Mosel

94

5

1

1

Nahe

91

6

2

1

Pfalz

85

8

4

3

Mittelrhein

90

3

7

0

Rheinhessen

79

16

2

4

Saale-Unstrut

99

1

0

0

Sachsen

78

22

0

0

Württemberg

72

21

4

3

Deutschland:

81

14

3

2

Quelle: Qualitätsweinprüfstellen

Die Preisverleihung (vlnr): Carolin Klöckner (Deutsche Weinkönigin), Holger Willy (JupiterWeinkeller), Anika Hattemer-Müller (Sektmanufaktur Hattemer), Lisa Stengel, Horst Stengel (Wein- und Sektkellerei Stengel), Monika Reule (Deutsches Weininstitut)

Die Preisverleihung (vlnr): Carolin Klöckner (Deutsche Weinkönigin), Holger Willy (JupiterWeinkeller), Monika Reule (Deutsches Weininstitut)

Die Preisverleihung (vlnr): Carolin Klöckner (Deutsche Weinkönigin), Johannes Müller und Anika Hattemer-Müller (Sektmanufaktur Hattemer), Monika Reule (Deutsches Weininstitut)

Die Preisverleihung (vlnr): ) Horst Stengel, Ellen Stengel, Lisa Stengel (Wein- und Sektkellerei Stengel), Carolin Klöckner (Deutsche Weinkönigin, Monika Reule (Deutsches Weininstitut)

Diese Siegersekte hat eine Fachjury aus Weinexperten und Medienvertetern aus einer Auswahl von sehr gut bewerteten Sekten der DLG-Bundesweinprämierung 2018 gekürt.