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Früheste Weinlese erwartet
Alle 13 Regionen - von Saale-Unstrut bis Baden - berichten von einem frühen Reifestand der Trauben. Daher ist davon auszugehen, dass die Lese für den neuen Wein, den Federweißen, etwa in Rheinhessen oder der Pfalz bereits Anfang August startet (Video).
Eingeleitet wurde diese Entwicklung bereits durch den wärmsten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der schon zu einer verfrühten Blüte führte. Hohe Temperaturen und eine lange Sonnenscheindauer im Sommer haben die weitere Reife zusätzlich beschleunigt, sodass der Entwicklungsstand der Reben zum Teil drei Wochen vor dem langjährigen Mittel liegt.
Die anhaltende Trockenheit macht den älteren Reben bislang noch nicht zu schaffen. Sie erreichen mit ihren bis zu zwölf Meter tiefen Wurzeln noch Wasserreserven im Boden. Jüngere Pflanzen müssen allerdings zwischenzeitlich bewässert werden.
Ein zufriedenstellender Behang sowie der ausgezeichnete Reife- und Gesundheitszustand der Trauben lassen derzeit auf einen guten Weinjahrgang 2018 hoffen. Bis zum Beginn der Hauptlese Ende August und während der Weinernte im September kann allerdings noch viel passieren. Denn für die Qualität eines Jahrgangs ist immer die Witterung zur Weinlesezeit sehr entscheidend. Die Weinerzeuger wünschen sich für die nächsten Wochen noch einen ausgiebigen Sommerregen und vor allem für die Weinerntezeit einen schönen, trockenen Spätsommer. Dann steht einem guten und vollreifen Weinjahrgang 2018 nichts mehr im Wege. Besonders vielversprechend sieht es aktuell bei den Rotweintrauben aus, sie profitieren am meisten von der sehr sonnigen Witterung.
ZDF-Video: Bislang gute Voraussetzungen für eine gute Weinlese