Müller-Thurgau

Rivaner auch Müller-Thurgau

Die Rebsorte wurde von Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau gezüchtet.

Fakten

  • 10.970

    Hektar bestockter Rebfläche 2022 in Deutschland

  • ca. 20

    der mit weißen Reben bestockten Fläche in Rheinhessen

Anbau

Müller-Thurgau-Reben stehen in fast allen deutschen Anbaugebieten. Die größten Flächen waren 2022 in Rheinhessen mit ca. 3.893 ha und in Baden mit ca. 2.218 Hektar zu finden, gefolgt von der Pfalz mit ca. 1.630 ha, Franken mit ca. 1.400 ha und der Mosel mit ca. 771 ha. Die in den achtziger Jahren eingeführte Beschränkung der zulässigen Erträge je Hektar Weinberg hat sich gerade für den Müller-Thurgau, der zu hohen Erträgen neigt, sehr positiv ausgewirkt. Bei geringerem Anschnitt zeigt die Sorte ihr wahres Qualitätspotenzial.

Bedeutung

In der deutschen Weinlandschaft gab der Müller-Thurgau seine Führungsposition in den neunziger Jahren an den Riesling ab. Doch mit einem Flächenanteil von etwa 10,6 % hat die Rebsorte nach wie vor eine überragende Bedeutung im deutschen Weinbau. Dass der Müller-Thurgau heute auf fast 11.000 Hektar wächst, verdankt er unter anderem seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und seiner Zugänglichkeit auch für Nichtweinkenner. Zudem stellt die Müller-Thurgau-Rebe keine großen Ansprüche bezüglich des Standorts und gilt als ertragssicher.

Ausbau und Geschmack

Die Rebsorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild, bei Weinen nördlicher Herkunft mitunter auch etwas betonter aus. Der Ausbau erfolgt meist in Edelstahltanks, mit denen gut die Frische und der Sortenduft  erhalten werden kann. Meist handelt es sich um trockene oder restsüße Qualitätsweine. Der Müller-Thurgau ist - von Ausnahmen abgesehen - kein lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten. Hier und da werden auch „sur lie“-Weine angeboten, die bis kurz vor der Abfüllung auf der Feinhefe lagen.

Die  Weine sind geschmacklich leicht zugänglich und werden aufgrund ihrer harmonischen Charaktereigenschaften gerne getrunken. In der Farbe sind sie blassgelb bis hellgelb und mit einem mittleren Körper. Tragen sie die Bezeichnung Rivaner auf dem Etikett, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen trockenen, eher jugendlichen, leichten und frischen Wein handelt. Müller-Thurgau-Weine sind meist unkomplizierte Alltagsweine, die gut mit zart-aromatischen Speisen harmonieren.

Geschichte

Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau verdankt  die Rebsorte ihre Existenz und ihren Namen. Müller, der von 1850 bis 1927 lebte, züchtete in der Forschungsanstalt Geisenheim diese Rebsorte. Neuere Genuntersuchungen deuten zweifelsfrei darauf hin, dass ihm dies durch eine Kreuzung von Riesling x Madeleine royale gelang. In der schweizerischen Forschungsanstalt Wädenswil wurde die Sorte weiterentwickelt und 1913 nach ihrem Züchter benannt. Das Synonym Rivaner ist eine Kurzfassung der Worte Riesling und Silvaner. Diese beiden Sorten sah man lange Zeit als Eltern des Müller-Thurgau an.

Auf einen Blick

  • Züchtung aus einer Kreuzung von Kreuzung von Riesling x Madeleine royale
  • nimmt in Rheinhessen ca. 15 % der weißen Rebflächen ein
  • ertragsstark und früh reifend
  • Aroma: feinfruchtig-blumig, zarte Kräuter, Äpfel oder Birnen.

Was hat Rivaner mit Müller-Thurgau zu tun?

Die Bezeichnung Rivaner setzt sich aus den Sorten Riesling und Silvaner zusammen, die lange Zeit als Eltern des Müller-Thurgau galten. Daher wird Rivaner häufig noch als Synonym für Müller-Thurgau genutzt.

Endlich wieder Spargel Rucola mit grünen Spargel und Putenbrustfilet

Ein leichter, junger Rivaner passt gut zu grünem Spargel.

  • 400g Grüner Spargel
  • 100g Rucola
  • 400g Putenbrustfilets
  • 200g Kirschtomaten
  • 4 Eier
  • 1 EL Basilikum-Pesto
  • 1TL Butter
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Weißwein-Essig
  • etwas Salz, Pfeffer

 

Den Spargel im unteren Drittel schälen und die Enden abschneiden. Die Stangen halbieren und zusammen mit 1 TL Butter in kochendem Salzwasser ca. 7 Min gar kochen. Das Spargelwasser beiseite stellen.

 

Die Eier fast fest kochen (das Eigelb sollte noch ein wenig weich sein), pellen und vierteln. Das Putenbrustfi let in Streifen schneiden.

 

Die Pinienkerne ohne Fett in einer beschichteten Pfanne kurz anrösten. Danach direkt etwas Fett in die Pfanne geben und die Putenbruststreifen anbraten. Diese anschließend warm stellen.

 

Das Pesto mit dem Weißweinessig, 5 EL von dem Spargelwasser, dem Olivenöl sowie Salz und Pfeff er in einer Salatschüssel zu einem Dressing verrühren.

 

Den Rucola waschen und zu dem Dressing geben. Die Kirschtomaten halbieren und ebenfalls in die Schüssel geben. Den Spargel und das Putenfl eisch untermischen. Zum Schluss mit den geviertelten Eiern und den Pinienkernen dekorieren.

 

Dazu passt ein frisch aufgebackenes Ciabatta-Brot.

 

Weinempfehlung:

 

ein leichter Rivaner aus der letzen Ernte, frisch wie der Fühling, mit zarten Aromen.

  • Müller-Thurgau (brut)